Ali Zaoua, Prinz der Straße (Ali Zaoua, prince de la rue) Englischer Titel: Ali Zoua: Prince of the Streets
Originaltitel: Ali Zaoua, prince de la rue
Alternative Titelvarianten:
Ali Zaoua, Prinz der Strasse
Jugenddrama – Marokko, Frankreich, Belgien
Produktionsjahr: 2000
Filmlänge: 90 Minuten
Filmbeschreibung:
Ein zehnjähriger Junge und seine drei Freunde sind Straßenkinder in den Slums von Casablanca. Sie schlagen sich gerade so durch, verlieren aber nicht die Hoffnung auf ein besseres Leben. Als der Junge bei einem Kampf mit einer Kinderbande getötet wird, unternehmen seine Freunde alles, um ihm wenigstens ein würdiges Begräbnis zu finanzieren. Ein mit Laiendarstellern mitreißend inszeniertes, trotz realistischer Tragik und Sozialkritik sehr poetisches und universelles Plädoyer für Menschlichkeit, Freundschaft und Hilfsbereitschaft, das zutiefst berührt.
Als Ali Zaoua von einem Fernsehteam gefragt wird, warum er auf der Straße lebt, sagt Ali, er habe mitanhören müssen, wie ein Organhändler seiner Mutter viel Geld für seine Augen bot, da sei er lieber weggelaufen. Ali bettelt, sammelt Flaschen ein, um Pfand zu kassieren, verkauft billige Kettchen und sitzt häufig mit seinen drei Freunden Kwita, Omar und Boubker Leim schniefend in einer Ecke. Er läuft in zerrissenen Kleidern herum, ist schmutzig, aber voller Lebensmut und Träume. Er möchte gerne als Seemann auf Meer fahren, freundet sich mit einem Fischer an, dem er auf dem Boot hilft, und schwärmt von einer Insel mit zwei Sonnen. Da möchte er später einmal leben. Doch die Realität sieht anders aus. Zwar ist Ali recht beliebt in den Slums von Casablanca, er lacht oft und schafft es immer irgendwie, etwas zu essen zu bekommen; aber die Jungs von Dibs Bande sind alle einen Kopf größer als Ali und sehr brutal. Sie machen Ali und seinen Freunden das Leben schwer. Als es zum Streit kommt, weil Ali vor Dib keine Angst mehr hat und ihm nicht gehorcht, wirft einer von Dibs Getreuen einen Stein auf Ali, der ihn tötet. Der Film schildert, wie Alis Freunde versuchen, ihm ein ordentliches Begräbnis zu verschaffen. Wenn er schon gelebt hat wie der letzte Dreck, dann soll er wenigstens ein Begräbnis wie ein Prinz haben, meint Kwita, Alis bester Freund. Kwita und Omar verstecken seinen Leichnam in einem Loch im Hafen, bis sie das Geld zusammen haben, ihm einen Matrosenanzug kaufen und einen Mann, der Gebete für Ali spricht, bezahlen zu können. Immer wieder kommt den Jungen ihr Leben in Armut in die Quere. Omar, der den Mut faßt, zu Alis Mutter, einer Prostituierten, zu gehen, läßt sich von ihr zu essen geben und sich baden, bevor er erst beim dritten Treffen erzählt, daß Ali tot ist. Am Ende können die Freunde tatsächlich Ali ein halbwegs würdiges Begräbnis auf See verschaffen, sogar eine Fahne mit einer Landschaft und zwei Sonnen haben sie aufgetrieben. Darsteller der Jungenrollen
Fotogalerie
Weitere Informationen
Kommentare zum Film
Anonym
Auf Youtube gibt es einen Trailer und diverse Clips unter „Ali Zaoua“
Dieser Film wurde von Heiner in die Filmliste eingetragen!
Archiv der Sende- und Vorführtermine:
Dienstag, 10. Oktober 2006, 22.25 bis 0.00 Uhr, 3sat